Genaue Infos zum Törn erhältst Du ein paar Wochen vor dem Törn im Rahmen einer digitalen "Törninfo".
Anhand der "Törninfo" bekommst Du nicht nur konkrete Infos zur Anreise, zum Schiff und vielem mehr, sondern kannst Dich auch mit dem Bordleben vertraut machen.
Lust auf eine kleine "Sneak Peak"? Dann lies weiter in den Auszügen einer beispielhaften "Törninfo" eines Karibik-Törns.
... ein Segeltörn ist ein Urlaub, der neben der schönen Natur vom „Miteinander“ geprägt ist, man spricht von der seglerischen „Kameradschaft“.
Es braucht in der Regel mehrere Personen, die aufeinander abgestimmt handeln, um ein Schiff segelfertig zu machen und zu manövrieren. Segeln ist also ein Aktiv- bzw. ein „Mitmach“-Sport. Der Skipper wird die dazu notwendigen Details mit allen Crewmitgliedern in Ruhe zu Törnbeginn und vor den „Manövern“ besprechen.
Es gibt an Bord einerseits Aufgaben, die die Mitarbeit von jedem Einzelnen (oder den meisten) erfordern: z.B. Segelmanöver wie „Segel setzen“ und „Segel bergen“, An- und Ablegemanöver oder Ordnung halten, sowie und Essensvor- und Nachbereitungen.
Darüber hinaus ist es jedem möglich selbst zu entscheiden, ob man während des Törns viel oder wenig über das Segeln lernen (und üben) will. Auch das besprechen wir zu Beginn des Törns.
Manche(r) will gerne öfter Hand anlegen und z.B. das Schiff steuern, Segel trimmen, Navigieren, Reffen, Ankern etc. Also, jeder der viel lernen und mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen, dies dem Skipper und der Crew von Anfang an mitzuteilen. Der Skipper wird dies soweit möglich und abhängig von Schiff, Situation und Wetter versuchen zu berücksichtigen.
Wer neben den täglichen Aufgaben wenig vom Segeln wissen und lernen will, auch das ist völlig in Ordnung. In der Regel mischt sich das gut in jeder Crew und es gibt immer Einzelne (sehr) Interessierte und Andere die einfach dabei sein wollen. Beides ist völlig ok, solange die notwendigen Manöver und täglichen Aufgaben gemeinsam erledigt werden ...
Törnvorbereitung
... zur eigenen Vorbereitung dient zunächst diese „TÖRNINFO“. Mit Hilfe der weiterführenden Informationen ist eine tiefergehende Vorbereitung und Lektüre möglich.
Zusätzlich gibt es ggfs. 1-2 digitale Vorbereitungstreffen (Videokonferenz), in dem sich die Crew kennenlernen kann und die nächsten, praktischen Vorbereitungen bespricht. Dieses Treffen findet ein paar Wochen vor dem Törn statt.
So ist z.B. die Proviantliste (Essen, Getränke etc.) miteinander abzustimmen (z.B. Essenswünsche), Freiwillige für das Zubereiten von warmen Mahlzeiten zu finden und die Bordkassen-Verwaltung zu klären.
In der Regel legen die Crews für die leichtere Vorbereitung und zur besseren Absprache eine Whatsapp-Gruppe (oder anderer Messenger) an, die nach dem Törn wieder gelöscht werden kann ...
Unser Schiff: "Fountaine Pajot Isla 40"
... Segelboote, die für unsere Art von Törns geeignet sind, haben eine Länge von ca. 10 bis 17 Metern, je nach Größe meist 3 bis 5 Kabinen mit meist Doppelkojen.
Auf den Schiffen ist alles enthalten, was man für das Leben an Bord benötigt: z.B. eine gut ausgestattete Küche mit Kühlschrank (manchmal kleines Gefrierfach), Spüle, Gasherd, Gasbackofen, keine Spülmaschine.
An Bord gibt es mehrere Toiletten (Seewasser). Da die Größe der Frischwassertanks an Bord begrenzt ist, sollte der Wasserverbrauch beim Kochen, Waschen und Duschen sorgfältig beachtet werden.
In jeder Kabine gibt es Stauraum für Persönliches, der allerdings sehr begrenzt ist. Es ist kein Stauraum für sperrige Koffer vorhanden. Deswegen sollten unbedingt Reisetaschen mitgenommen werden, die zusammengefaltet oder gerollt und dann platzsparend verstaut werden können. Einen Koffer müsste man auf dem Bett (Koje) verstauen, wo kein Platz ist ...
Erster Tag an Bord
... nach dem Einkauf bringen wir die Einkäufe an Bord und verstauen diese. Das „Verstauen“ können am besten 2-3 übernehmen: sie wissen dann genau, wo alles eingeräumt ist und können dabei eine sinnvolle Logik entwickeln (z.B. wo sind häufig gebrauchte Lebensmittel/Getränke etc.), die der Crew dann erklärt wird. Parallel können wir unsere Taschen an Bord bringen, die Kabinen beziehen und uns einrichten. In der Regel vor dem Abendessen (ggfs. nahes Restaurant) findet eine erste allgemeine Sicherheitseinweisung und Orientierung an Bord statt. Am nächsten Tag geht es los mit Frühstück, danach Checkin durch den Vercharterer (i.d.R. nur Vercharterer und Skipper an Bord) einem Briefing für Wetter, Schiff und Segelmanöver und dann legen wir ab zur ersten Segeletappe ...
Törnplanung und Wetter
... die täglichen Segeletappen hängen wesentlich vom Wetter, v.a. Windrichtung und -stärke ab. Es heißt also flexibel zu sein und die Planung von den Gegebenheiten vor Ort abhängig zu machen ...
Sicherheit an Bord
... um das Segeln entspannt und v.a. sicher genießen zu können, werden wir am Beginn des Törns eine Sicherheitseinweisung machen. Auch während des Törns gibt es diverse Situationen, wo der Skipper besonders auf die Sicherheit und Gesundheit jedes Crewmitglieds achtet – möglichen Anweisungen z.B. dem Tragen der Rettungswesten oder Umsicht bei Segelmanövern bitte mit großer Aufmerksamkeit folgen ...
Verhalten an Bord
... das Leben auf engem Raum wie einem Schiff führt oft schnell zu Gemeinschaft und Nähe. Manchmal ist es jedoch auch notwendig sich zurückzunehmen und besonders viel Toleranz und Selbstbeherrschung walten zu lassen. Man hat auf einem Segelschiff begrenzten Rückzugsraum (z.B. die Kabine), das ist einfach etwas anders als zuhause. Trotzdem kann man sich immer mal zurückziehen, abends an Land einen Spaziergang machen etc.
Ablegemanöver
... ablegen und auch Anlegen sind ein Manöver, bei dem viele oder sogar alle Crewmitglieder beteiligt sind. Wir besprechen vorher die Aufgaben und machen ein kleines Briefing. Jeder kann Fragen stellen und am besten klappt es, wenn jeder weiß, was er bzw. sie zu tun hat. Im Laufe des Törns werden wir immer geübter und als Crew eingespielt. Klassische Aufgaben sind z.B. das Vorbereiten der Fender inkl. Knoten, der wachsame Ausguck, das Überwerfen und Festmachen der Leinen und das „Aufschießen“ der Leinen und „Aufklaren“ des Schiffes nach erfolgtem Manöver. Wir werden Manöver vorher in Ruhe besprechen und jeder kann seine offenen Fragen klären ...
Auf See
... während des Segelns ist ein regelmäßiges Verstellen („Trimmen“) der Segel abhängig vom aktuellen Wind (Richtung, Stärke) und abhängig vom aktuellen Kurs notwendig. Dazu braucht es meist ein bis zwei Crewmitglieder, die mithelfen und die Segel trimmen. Auch das werden wir besprechen und lernen. Zusätzlich wird regelmäßig Logbuch geführt (Wind, Wetter, Manöver, Koordinaten, Sichtungen, Vorkommnisse) und anhand navigatorischer Hilfsmittel der Schiffsstandort überprüft. Auch hierbei können sich Freiwillige einbringen, wenn gewünscht. Das sichere Steuern des Schiffes erfordert Sorgfalt und Übung – gerne zeigt der Skipper dies und bindet Andere in diese Aufgabe ein ...
Baden und Schnorcheln
... beliebt sind Ankerstopps und andere Pausen, in der man gerne baden und schnorcheln kann. Dazu gerne Ausrüstung mitbringen und Badeschuhe, die vor scharfkantigen Felsen oder Seeigeln schützen. Die Unterwasserwelt der Karibik lädt besonders zum Schwimmen und Schnorcheln ein. Ggfs. willst Du Dir noch eine Schnorchelausrüstung zulegen oder mitbringen: Brille, Schnorchel, Flossen. Mindestens eine Schwimmbrille lege ich Dir sehr ans Herz. Für die intensive Sonne in der Karibik (Äquatornähe!) unbedingt Sonnencreme mit einem sehr hohen Sonnenschutzfaktor, Sonnenhut/cap und Sonnenbrille mitnehmen ...
Anlegemanöver
... nach einem Segeltag nähern wir uns einem Hafen/Ankerplatz und wollen sicher anlegen. Dazu teilen wir uns die Aufgaben auf (Fender, Ausguck, Leinen etc.), besprechen das Manöver und konzentrieren uns dann auf die gemeinsame Aufgabe. Wenn alle ihre Aufgaben sorgfältig und aufmerksam ausführen und aufeinander achtgeben, dann klappt das. Aber, nur Übung macht den Meister. Und, wir wollen keinen Schönheitswettbewerb gewinnen und sind keine Profi-Crew. Heißt: Fehler sind Anlass zu lernen. Nicht mehr, nicht weniger. Nach dem Manöver machen wir ein kurzes „Debriefing“ und lernen daraus für das nächste Manöver. So werden wir im Laufe des Törns so eingespielt, dass wir am Ende auf „Weltumsegelung“ gehen könnten ...😊
Ankern
... ein besonderes Erlebnis sind Nächte vor Anker in einer schönen Bucht ohne das laute Treiben in einem Hafen. Eine willkommene Abwechslung, wenn wir dazu gutes Wetter haben. Eine sog. Ankerwache (Nachtwache) ist dabei seemännische Pflicht. Details besprechen wir, wenn wir das erste Mal ankern. In der Karibik wird meist geankert, da es viel weniger Häfen gibt als z.B. im Mittelmeer. Wir werden also in den Genuss vieler Ankernächte kommen ...
Essen
... warm essen wir meist abends an Bord (kochen) oder im Rahmen eines Restaurantbesuchs an Land, wo wir die regionale Küche erleben können. Während des Tages auf See, machen wir uns eher eine Kleinigkeit, die sich schnell vorbereiten lässt (Snacks, belegte Brote, Salat, Obst, Gemüse, Essen aufwärmen etc.). Es ist schön, wenn sich Einzelne bereit erklären, abends ein Gericht zu kochen, während die Crew natürlich beim Vorbereiten, Aufdecken und Abwasch hilft. Als Crew entscheiden wir zusammen, wie oft wir kochen bzw. essen gehen. Wann Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten verfügbar entscheidet nicht zuletzt Wind und Wetter, die ja auch über die Etappenplanung mitentscheiden. Also, Flexibilität ist gefragt ...
Bordkasse
... je nach Reisegebiet, Crewgröße, Essensausgaben etc. ist meist ca. 150-250€ pro Person und Woche für die sog. „Bordkasse“ einzuplanen. Aus der Bordkasse werden Einkäufe bezahlt für Essen und Küchenutensilien. Zusätzlich werden aus der Bordkasse die Gebühren für Übernachtungen in Häfen oder Ankergebühren bezahlt, die Servicepauschale für das Schiff (Gas, Handtücher, Bettwäsche, Beiboot, Außenborder, Endreinigung und Bearbeitungsgebühren), Versicherungen (Kautions- und Reiserücktrittsversicherung) sowie Kosten für Diesel/Wasser und ggfs. Extras. Skipper/Reiseleiter ist von der Einzahlung ausgenommen. In der Regel organisieren die Crews die virtuelle Bordkasse per App. Die Bordkasse wird von einem Crewmitglied geführt.
Geistliche Urlaubsgemeinschaft
... als Impulse für unsere gemeinsame Zeit werden wir je nach individueller Absprache kurze Andachten, persönliche Berichte und/oder Gebetszeiten einplanen, bei denen sich jeder beteiligen kann. Wer sich erst mal zurückhalten will – kein Problem ...
Schuhwerk
... nimm bitte (mind.) 2 Paar Schuhe mit, von denen eines als Bordschuhe (geschlossen wegen Verletzungsgefahr) reserviert ist und nur an Bord getragen wird. Dieses Paar ist am besten leicht und hat ggfs. eine rutschfeste Sohle. Das zweite Paar (Landschuhe) ist für Landgänge reserviert und darf auch mal dreckig werden. Die Trennung hilft keinen Dreck an Bord zu tragen (Putzen vermeiden) und v.a. stellt es sicher, dass keine Steinchen an Bord gebracht werden, die dem Schiffsdeck bleibende Kratzer zufügen können, sowie ein Sicherheitsrisiko sind (Rutschgefahr). Am besten hast Du noch Badeschuhe (gegen Seeigel oder scharfe Felsen) und ggfs. Sandalen/Flipflops. Bei Segelmanövern wird der Skipper daran erinnern, dass jeder an Bord die (geschlossenen) Bordschuhe trägt (keine Flipflops), da sich dadurch Verletzungen wie Abschürfungen oder blaue Zehen vermeiden lassen ...
Medikamente
... neben den persönlichen Medikamenten willst Du ggfs. etwas gegen Seekrankheit mitnehmen. Es gibt verschiedenste „Mittelchen“. Reisekaugummi oder Reise-Pflaster sind zwei von mehreren Möglichkeiten ...
Knoten und Leinen
... zum Segeln gehören Knoten, die man gut und leicht an Bord lernt. Wer sich allerdings vorher ein bisschen damit beschäftigen will, der kann gerne folgende Knoten „googeln“ und schon mal üben 😊.
Versicherungen
... es empfiehlt sich der Abschluss einer Auslandsreise-Krankenversicherung. Eine Reiserücktrittsversicherung ist für die Crew abgeschlossen. Versichert ist die Schiffscharter. Wenn Du also erkrankst (oder der Skipper) und der Törn (für dich) nicht stattfinden kann, erhältst Du den Reisepreis zurück (Selbstbehalt je nach Versicherung ca. 100€).
Für Schäden am Schiff ist für die Crew eine Charter-Kautionsversicherung abgeschlossen. Der Skipper hinterlegt zu Beginn die vom Vercharterer geforderte Kaution per Kreditkarte (Katamaran/Karibik: z.B. 6.000€), die bei Schäden am Schiff (z.B. Verlust Fender, Schäden an Segel, Toilette, Reling, Innenausstattung, Unterwasserschiff herangezogen wird. Im Falle eines Schadens übernimmt die Kautionsversicherung die Kautionssumme. Kautions- und Reiserücktrittsversicherung werden von der Bordkasse übernommen ...
Informationen zum Segeln
... wer sehr neugierig und großes Interesse am Lernen hat, der kann sich z.B. ein kleines, kompaktes Buch besorgen, dass einen breiten Überblick über die Segelei bietet: „Yacht Bordbuch, Hans Donat, Delius Klasing Verlag.“ Ggfs. kann man sich auch im Vorfeld bereits erste Knotenkenntnisse aneignen. Jedoch, dies ist nicht notwendig – wir lernen alles was wir brauchen auf dem Törn. Interessante und aktuelle Infos rund ums Segeln gibt es auch in der „Yacht“ – einem deutschsprachigen Segelmagazin. Mehr Infos hier: https://www.yacht.de/
Crewliste
... die Crewliste ist ein offizielles Dokument, dass der Vercharterer einfordert und den Behörden vor Ort ggfs. zur Verfügung steht. Es wird von der Crew ausgefüllt und vor dem Törn durch den Skipper an den Vercharterer versandt. Ggfs. wird die Crewliste inkl. Schiffsunterlagen in den Marinas für die Dauer der Aufenthalte dem Hafenmeister zur Verfügung gestellt ...
Packliste
... bitte daran denken, alles in faltbare Taschen oder faltbare Koffer (!) zu verpacken. Für sperrige (nicht faltbare) Koffer fehlt der notwendige Platz an Bord. Letztere müssten in der eigenen Koje untergebracht werden, wo ohnehin der Platz begrenzt ist.
Dokumente: Ausweis/Reisepass, ggfs. Segelscheine, EC-Karte/Kreditkarte, Nachweis Auslandskrankenversicherung.
Bekleidung: (Leichte) Ober-/Unterwäsche (kurz/lang), Hose/Jacke (wind/wasserfest), Kopfbedeckung.
Schuhe: 1 Bordschuhe (Sportschuhe, geschlossen, leicht, rutschfeste Sohle), 1 Landschuhe, ggfs. Badeschuhe und Flipflops,
Sonstiges: Sonnencreme (hoher UV-Schutz), Sonnenbrille, Duschgel/Shampoo (am besten biologisch abbaubar), ggfs. Handtuch, ggfs. Schnorchelausrüstung, Badesachen, 1 Geschirrtuch, persönliche Medikamente (u.a. gegen Seekrankheit), 1 gute Stirnlampe/Taschenlampe, ggfs. Taschenmesser, ggfs. Foto, Handy mit Lade-Adapter, ggfs. Powerbank, ggfs. Buch/Musik, Toilettenartikel, ggfs. Oropax, ggfs. Tagesrucksack oder wasserdichte Tasche, Flug-/Hoteltickets.
Ich freue mich Dich bald persönlich an Bord begrüßen zu können!
Skipper Chris
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